Dr. Katharina Dahm

Landratskandidatin

Warum ich Landrätin werden möchte

Ausführlich habe ich abgewogen, ob ich kandidiere. Schließlich ist es doch eine verantwortungsvolle Aufgabe und wäre ein sehr wichtiges Amt. Ich habe mich eingelesen, Fakten gesammelt, viel telefoniert und mich ausgetauscht.

Ich denke, dass mich meine Ausbildung und meine beruflichen Erfahrungen mit einem Werkzeugkoffer ausstatten, von dem eine Landrätin sehr gut profitieren könnte: Juristin zu sein, schadet für dieses Amt sicherlich nicht. Ich bin Arbeitsrechtlerin und Personalerin, was der Kreisverwaltung als Behörde mit über 700 Beschäftigten zugutekommen könnte. Ich kenne die öffentliche Verwaltung und bin mit der beruflichen und politischen Gremienarbeit vertraut. Ein über die Jahre aufgebautes Netzwerk von Experten und Expertinnen hülfe mir, die Herausforderungen im Landkreis zu meistern.

Auch habe ich mich in meinem Abwägungsprozess gefragt: Hätte ich denn überhaupt Ideen für den Landkreis? Was wären meine Vorhaben?

Übergeordnet zu den konkreten Themen würde ich vor allem zwei Ansätze verfolgen:

Themen müssen nachgehalten und konsequent weiterverfolgt werden. Es bedarf einer langfristigen Strategie für den Landkreis. Es sind zunächst gemeinsam Ziele festzulegen, anschließend zu überlegen, wie sich die Umstände wahrscheinlich entwickeln werden und welche Zukunftsszenarien es gibt, und dann sind unter Annahme dieser Umstände die Wege zu den Zielen festzulegen. Es ist zusammen zu überlegen, in welcher Reihenfolge wer wann welche Schritte geht; quasi ein Trainingsplan, der zum WM-Titel führt.

Der Landkreis hat von der RPTU Kaiserslautern Landau im April 2023 ein Kreisentwicklungs- und Strategiekonzept für die nächsten zehn Jahre entworfen bekommen. Diesen möchte ich aufgreifen. Es gilt, nicht von Problem zu Problem zu springen. Eine Strategie gibt Orientierung und damit wiederum Sicherheit – für die Bürger*innen, aber auch für die Mitarbeitenden der Kreisverwaltung; diese brauchen ein prägnantes Bild der Aufgaben.

Damit käme ich zu meinem zweiten generellen Ansatz:

Für mich wäre die Kreisverwaltung der Maschinenraum, in dem ich arbeite. Nur dann kann ein Landkreis gut funktionieren. Dieser muss ausreichend besetzt sein, Stellen dürfen nicht zu lange leer bleiben. Die Mitarbeitenden müssen wertgeschätzt werden. Es bedarf einer professionellen Personalentwicklung. Die Verwaltungsabläufe sind für die Mitarbeitenden, aber auch für die Bürger*innen zu entschlacken und zu vereinfachen – etwa durch die Fortführung der Digitalisierung der Verwaltung. So kann auch vorhandenes Personal entlastet und so der aufgrund der demographischen Entwicklung zu erwartende Personalmangel ggf. etwas aufgefangen werden.

Zuletzt habe ich mich intensiv mit der Frage auseinandergesetzt, ob ich die notwendige Energie und den Einsatz für eine achtjährige Amtszeit als Landrätin aufbringen kann, und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich dieser Herausforderung gewachsen bin. Meine Erfahrungen in der Pflege meiner Mutter und Großmutter haben mir gezeigt, dass ich auch in schwierigen Situationen Verantwortung übernehmen und langfristig engagiert arbeiten kann. Diese familiären Verpflichtungen sind nun abgeschlossen, und ich bin bereit, meine volle Energie in die Aufgabe als Landrätin zu investieren.

Und wenn einem die Chance gegeben wird, gesellschaftlich so viel bewegen zu können, dann darf man diese Chance meines Erachtens nicht vorbeiziehen lassen. Denn nur meckern, ohne selbst zu machen, ist nicht. Und wenn jetzt nicht, wann dann? An manchen Tagen macht mir die Zukunft Angst. Eine Zukunft, die geprägt sein wird von Klimakatastrophen, der zu bewerkstelligenden Digitalisierung, der demographischen Entwicklung, um nur einige Herausforderungen zu nennen.

Wir können jetzt den Kopf in den Sand stecken oder Verantwortung übernehmen und versuchen, in unserer Heimat etwas zu bewegen, damit von diesen Herausforderungen so viele wie möglich so schnell wie möglich gemeistert werden können.

Lassen Sie uns gemeinsam etwas bewegen!